Suzana’s Geschichte…

6. Mai 2022

Meine Mutter erkrankte 2018 an kleinzelligen Lungenkrebs. Die Ärzte haben uns vom Anfang an gesagt, dass es keine Heilungschancen gab. Ich wollte dies nicht so recht wahrhaben und habe alles versucht und mich an jeden Strohhalm gehalten. Die meiste Angst hatte ich, wie Mama die Chemotherapie überstehen wird. Ich wollte und konnte nicht zusehen das sie leidet.

Mein Mann und ich recherchierten wochenlang und versuchten es mit der Alternativmedizin bzw. Naturprodukten.

Ich fing an, Gemüse- und Fruchtsäfte zusammenzustellen. Habe eine Masse aus (Zitronen, Wallnüssen, Honig, Weizensprossen und Knoblauch) zusammengestellt, von dem sie jeden Tag 3 Esslöfel (durch den Tag verteilt) einnimmt. Ich versuchte Vegan zu kochen. Gab ihr Vitamine (D, D3+Vitamin K2/Carnitin/Q10/OPC – Traubenextrakt/L-Arginin/Quercetin/Vitamin C/Vitabiosa/Brain-Effect für Zellerneuerung und Artimesinin. Zusätzlich trank sie jeden Morgen gefrorenen Weizengrassaft). Obwohl die Ärzte sagten, dass alles bringe nichts, wollte ich dies so weiterführen und ich bin mir sicher, es hat ihr geholfen. Sie musste NIE brechen, ihr war NIE schwindlig oder schlecht. Wir konnten nach jeder Chemo shoppen gehen und ich wurde im Spital angesprochen, ob ich ihr etwas geben würde. Ich sagte NEIN, weil ich nicht wollte, dass sie es meiner Mutter davon abrieten.

Es war mir bewusst, dass ich sie nicht heilen konnte, ABER ich weiss, dass ich ihr geholfen habe, diese Zeit, die sie noch hatte, schmerzlos verbringen zu können. Das war mir wichtig. Es war eine schwere Zeit, die schwerste meines Lebens, denn meine Welt hörte auf sich zu drehen. Ich habe nur noch für sie funktioniert.  Die letzten zwei Wochen ihres Lebens verbrachte sie in Hospiz. Sie hatte keine Schmerzen jedoch streute der Krebs in den Rücken und in den Kopf.

Der letzte Tag ihres Lebens, war der schmerzvollste und erlösendste Tag meines Lebens.

Es war ein sonniger und warmer Tag. Ich sass an Mama’s Bett. Die ganze Familie wartete draussen im Flur. Wir wollten uns alle langsam verabschieden, weil die Ärzte sagten, dass es bald so weit wäre.

Ich sass da, habe ihre Hand gehalten und sagte ihr das ich sie über alles liebe und sie gehen darf ohne Bedenken, ohne Reue oder Furcht. Sie atmete noch paar Sekunden…..dann fing es draussen an zu donnern, wie aus dem nichts, verdunkelte sich der Himmel……sie atmete noch paar Mal ein und aus und starb….dann kann die Sonne und es hörte auf zu donnern. Der Pfleger der bei mir war weinte, ich schrie und ging zu meiner Familie. Ich umarmte meinen Mann, brach zusammen und hörte nur noch wie alle weinten.

Wie gesagt der schlimmste aber auch der erlösendste Tag überhaupt……

Es hat mein ganzes Leben geprägt. Denn sie war bei meiner Geburt da und ich bei ihrem Hinschied.

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