Ein frohes neues Jahr…

2. Januar 2024

… aber aufs Feuerwerk wollte ich gar nicht kommen, auch nicht auf die immense Schwette von Whattsapps, die x-fach im Handy surren. Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht mehr genau, worauf ich wirklich herauswollte.

Am 25. Dezember rief ich in der Klinik Arlesheim an und bat darum, dass man mich aufnehmen möge. Ich hatte so starke Schmerzen, die leider zu lange angedauert hatten, dass ich nur noch heulte, wegen jedem Mist. Wir fuhren also am 26. Morgen mit gepacktem Köfferchen nach Arlesheim, wo es hiess, man würde mich jetzt einstellen. Gute Idee, bloss nützen bei mir auch die stärksten Opiate, Morphine nichts. Es ist, als nähme ich nichts.
Gerade lese ich einen Krimi. Der Polizist wurde schwer verletzt beim letzten Einsatz und steht nach wie vor unter starken Schmerzmitteln. Es heisst, er bekomme Oxycontin und wenn er eine Tablette einschmeisst, muss er ein paar Minuten auf die wohltuende Entspannung warten und dann kann es weitergehen.
Wenn das nur auch bei mir so wäre, denn auch ich habe neben einigen Schmerzmitteln und einem anderen Morphin dieses Oxycontin. Die Pfleger schauen mich stets ernst an, wenn sie sagen, dass es das stärkste Schmerzmittel sei, das es gibt! Halleluja, denk ich dann. Ich hoffe einfach, ich kriege niemals mehr Schmerzen als aktuell und ehrlich, ich finde diese wirklich grenzwertig!

Ich lag also im Bett in Arlesheim und „wurde eingestellt“… Zum im Bett liegen geht es. Ich bat darum, dass ich am Silvester wieder heimkehren darf, denn wir sind ein Team, Hampi, Leo und ich, und wir wollen zusammen ins neue Jahr rutschen! Das taten wir dann auch. Ich schlidderte unter Drogen ins neue Jahr, als ich um 23.50h aufstand und um 0.10 wieder im Bett war, Angst vor der Nacht, weil es so weh tut, Angst vor dem Tag, weil es so weh tut. Mich mit etwas Alkohol beteuben, geht leider nicht. Meine Leber akzeptiert das nicht mehr.

So abartige Schmerzen sind etwas Abscheuliches. Sie nehmen alle Kraft. Die Kostengutsprache für das hoffnungsvolle Medikament der Heidelberger Studie, von dem ich viel erzählte, wurde nun ein drittes Mal abgelehnt. Meine Ärzte geben wirklich alles. Die Krankenkasse auch. Bürokratisch wird gearbeitet, Erbsen werden gezählt. Und ich mache nun eine neue Session Chemo, von der es hiess, sie sei nun ausgereizt… Aber besser als nichts ist es vielleicht doch?

So, liebes neues Jahr, nun zeig, was du kannst… Lass es Goldtaler regnen, mach dem Krieg ein Ende, schau für Mutter Erde und entschuldige, dass wir nicht mitmachen, denn wir wissen ja alle, der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

Wir müssen unsere Visionen vor Augen halten und sie träumen, fühlen, in Realität umsetzen!
FAKE IT UNTIL YOU MAKE IT!!!!!
Die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit. Lasst uns unsere gute Welt erschaffen, schöpfen, denn WIR alleine können es erreichen. Wir können noch so viel beten und hoffen, dass es jemand anderes für uns erledigt! Sorry, funktioniert nicht!

Happy New Year!!!!!

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